OSD – 3 Flügel
Kindertagesstätte | Oberschneiding | 2020 | Realisierungswettbewerb |
Holzbau
In der Gemeinde Oberschneiding entsteht eine neue Kindertagesstätte mit Krippe und Hort. Sie bildet mit dem örtlichen Sportplatz und der Grundschule einen Campus für die Kinder des Ortes.
Die drei Funktionsbereiche KiTa, Krippe und Hort drehen sich wie Flügel einer Windmühle um das gemeinsame Zentrum. Die drei scheunenartigen Baukörper sind klar voneinander getrennt, bilden aber in Ihrer Gesamtheit ein gemeinsames Bild. Die windmühlenartige Setzung zoniert die große Freifläche in vier Bereiche. Jeder Funktionsbereich erhält so seinen eigenen Außenraum und der Campus einen gemeinsamen Eingangsbereich für die Kindertagesstätte und die Sportanlagen.
Der Baukörper gliedert nicht nur das Gelände in Bereiche mit unterschiedlichen Anforderungen, sondern ermöglicht es, die innere Organisation von KiTa, Krippe und Hort den jeweiligen Raumkonzepten entsprechend umzusetzen. Das Foyer bildet dabei das Zentrum von welchem sich die drei Körper erschließen lassen.
Der südlichste Körper wird zweigeschossig ausgebildet. Im Erdgeschoss befindet sich die Verwaltung und die großzügige Treppe ins Obergeschoss. Dort befinden sich die Gruppenräume des Horts. Die Typographie des Grundstücks ermöglicht es, dass der Hort einen separaten, ebenerdigen Zugang aus Richtung Süden hat und die Freiflächen ebenerdig an die Gruppenräume anschließen.
Von der Eingangshalle lassen sich alle Funktions- und Außenbereiche gut erreichen. Die Merzweckräume lassen sich dem Foyer zuschalten, sodass auch größere Veranstaltung stattfinden können.
Die Treppe zum Hort dient gleichzeitig als Tribüne für den großen Mehrzweckraum.
Die beiden Krippenguppen werden wie Nester ausgebildet. Dabei wird der Gruppenraum jeweils von Garderobe, Ruhe-, Wasch- und Nebenraum umschlossen.
Ein Zusammenkommen der beiden Gruppe findet in dem zentralen Speiseraum und der zentralen Garderobe statt.
Die Gruppenräume orientieren sich in den westlichen Freibereich wo ein beruhigtes Spiel für die Kleininder möglich ist.
Das Oberlicht durchflutet die Nester und den Flurbereich zusätzlichem mit Tageslicht aus Osten.
Dem halboffenen Konzept der Kindertagesstätte wird durch eine abwechselnde Setzung von Haupt- und Nebenräumen ein ineinander verbundenes Raumgefüge geboten. Jeder Gruppe ist ein Nebenraum zugeordnet. Sie können nach Belieben in eine offene Landschaft verwandelt werden, welche sich auch in die Speiseräume erweitern lässt. Die Gruppenräume orientieren sich nach Süden zur Freifläche mit Spielhügel. Nach Norden orientiert sich die Küche mit den beiden Speiseräumen mit der Möglichkeit auch draußen einen Speisebereich zu schaffen.
Das Oberlicht durchflutet die offene Landschaft und den Garderobenbereich zusätzlichem mit indirektem Tageslicht.
Der Hort befindet sich im Obergeschoss und hat somit neben dem Haupteingang einen eigenen Zugang, um von der Schule auf direktem Weg in das Gebäude zu gelangen. Aus dem EG gelangt man über den Aufzug oder die große Treppe mit Aufenthaltsqualität in den Hort.
Das Herzstück des Hortes bildet die lichtdurchflutete Halle. Sie bildet den Treffpunkt der Hortkinder und ist gleichzeitig der Verteiler in die einzelnen Bereiche. Hier befinden sich Garderoben und Sitzmöglichkeiten. Von dort gelangen die Kinder in die einzelnen Gruppen und Nebenräume. Auch der Kreativraum, die Hausaufgabenräume und der Speiseraum, sowie die sanitären Anlagen sind aus der zentralen Halle zu erreichen. Der Hort stellt somit ein vielfältiges Angebot an Räumen zur Verfügung und kann diese im Bedarfsfall flexibel zusammenschalten um größere Raumeinheiten zu nutzen. Auch hier richten sich die Gruppenräume nach Süden und haben so eine direkte ebenerdige Verbindung zur Freifläche.
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